Na HAIIIIIIIIIII.....meine Hühner des fröhlichen Bloglesens...(;
Wie versprochen gibt es heute den nächsten Gemeindebrief.........(; YEAHHHH....(=
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und Gottes Segen für die nächste Woche...(;
Ich bin mir übrigens mal wieder ich sicher ob ich zu viel "Gogoloris" geschreiben habe, aber so Gott will wird der Brief zum Segen...(;
Ich hab euch alle leib...(; Euer "Black Bro" Calle...xD
>>Meine lieben Freude ….(;
Es war am 2. Januar als wir uns mit all den lieben Kindern
in Richtung Kapstadt aufmachten um dort den Tag zu verbringen. Wenn wir auf der
Autobahn nach Kapstadt fahren, kommen wir immer am 2. größten Township Südafrikas
vorbei. Man sagt, dass allein in diesem Township mehr Menschen wohnen, als in
der gesamten Schweiz. Naja…. Einige der Kinder waren schon „eingebuzelt“ als es
auf einmal verbrannt roch. Ich dachte erst der Buggy macht mal wieder dir Hufe
hoch, dann sah ich aber, dass das ein großer Teil des Townships neben mir
einfach abgebrannt war. Dort wo sonst Hütte an Hütte auf engstem Raum stand,
war jetzt nur noch ein Trümmerhaufen aus Asche und Wellblech zu sehen. Ich
konnte es wirklich kaum fassen. Es war einfach alles abgebrannt. Nachdem ich
den ersten Schreck überwunden hatte, dachte ich mir: Wie sollen diese Menschen,
denen es so schon schlecht genug geht, noch hoffnungsvoll in ein neues Jahr
schauen, wenn sie schon am 2. Tag des neuen Jahres alles verlieren was sie
haben? In den Nachrichten hörte ich später, dass über 800 Wohnungen über Nacht
zerstört wurden. Glücklicherweise konnte das Township rechtzeitig evakuiert
werden und es gab keine Toten. Trotzdem hatten diese Menschen alles andere als
einen „guten Rutsch“ würde ich sagen.
Auch wenn es natürlich in keinem Vergleich steht, hat auch
mein Jahr dieses Mal etwas „verwurschtelt“ angefangen. Ich kann euch ganz ehrlich
sagen, dass Weihnachten und Neujahr nicht so waren wie ich es mir gedacht hatte.
Und um noch ehrlicher zu sein, kann ich euch auch sagen, dass es mir insgesamt
nicht so gut ging und dass ich viel gegeben hätte, um Heilig Abend bei meiner
Familie oder zu Sylvester bei meiner Jungen Gemeinde zu sein. Dass es diese
Jahr anders wird, hatte ich mir ja schon gedacht, aber das es sich gleich so
einsam und verlassen fühlt nur weil man eben nicht zuhause ist, hat mich schon
ein bisschen überrumpelt. Ich war also schon etwas traurig über Weihnachten und
Neujahr. Als ich dann jedoch vor den Trümmern stand und das Elend gesehen habe,
kam eine innere Stimme in mir auf die sagte: „Richte deinen Blick nicht immer
auf das was du nicht hast, sondern mach aus dem was du hast das Beste und sein
dankbar für das was dir geschenkt wurde!“ Am Ende kam ich mir echt doof vor mit
meinem „Genigel“ und habe mit ganz anderen Augen auf mein Weihnachten und
Sylvester zurückgeschaut. Ich war plötzlich froh, dass ich wenigstens nicht
ganz alleine Weihnachten feiern musste, dass ich immer genug Geld für Essen
hatte und dass ich abends immer in mein Bett fallen konnte, um zu schlafen. Ich
habe meine Einstellung grundlegend ändern können und letztendlich kann ich
frohen Herzens behaupten, dass ich ein wundervolles Weihnachten hatte und dass
mein Sylvester einzigartig war. Schön oder… ?!!? Es ist einfach alles nur eine
Frage der Einstellung…! „Man lernt im Leben niemals aus!“ würde meine liebe
Frau Hilbert sagen. Ich habe immer das Bild vor Augen, dass ich eine kleine
Pflanze bin, und mit allem was ich lerne, wachse ich. So werde ich jeden Tag
etwas größer, auch wenn es an einigen Tagen mehr und an anderen weniger ist. Ich
habe also an diesem Tag gelernt, das der Spruch „Schlimmer geht immer!“ nach
wie vor aktuell ist, und das wir daher eigentlich immer und über alles dankbar
sein sollten.
Hm…nun fragt ihr euch bestimmt wie denn nun mein Weihnachten
war, oder?!?!?! Alsoo……………………Mein Weihnachten hat eigentlich so angefangen,
dass ich am 22. zwei Pakete von meiner Familie bekommen habe. Für den
Adventskalender von meiner Schwester Theresa war es schon fast etwas spät, aber
die Räucherkertzchen von meiner Familie sind gerade rechtzeitig angekommen. Am
24. waren wir Freiwilligen dann zu Babara eingeladen und haben dort ein Stück „deutsches
Weihnachten“ gefeiert. Und jaaaaaa meine Freunde ich bin in den 26°C warmen
Pool gehopst und hab schadenfroh, aber natürlich voller Nächstenliebe, an euch
gedacht…..(= Wir hatten buchstäblich ein Weihnachten unter Palmen…(; Naja….dann
habe wir gegessen und uns gegenseitig kleine Geschenke gemacht. Wir hatten
sogar ein Paar Kerzen und einen kleinen Plastiktannenbaum. Die hochsommerlichen
Temperaturen haben es trotzdem schwer gemacht in Weihnachtsstimmung gekommen.
Abends habe ich dann mit meiner Familie telefoniert und mein Papa hat am Telefon
die Weihnachtsgeschichte gelesen. Das war schön. Ich habe mich wirklich gefreut
etwas von meiner Familie zu hören, war am Ende aber doch sehr traurig so weit
weg von allen zu sein. Am 25., an dem hier eigentlich Weihnachten gefeiert
wird, sind wir mit unserer Hausmutter und all den Kindern zu ihrem zuhause gefahren.
Wir haben also direkt im Township mit der Familie meiner Hausmutter Weihnachten
gefeiert. Die Menschen dort haben sehr viel gegessen und noch viel mehr
getrunken. Selbst die Familien die eigentlich eher ärmer sind, haben zu
Weihnachten aufgetischt wie feine Leute. Ich fange jetzt lieber nicht an euch
zu beschreiben was man so gegessen hat, sonst sitzt ihr morgen noch hier, aber
ich kann euch sagen, dass es schon etwas abenteuerlich war.…Ich habe Teile von
Tieren gegessen die ich vorher nicht mal kannte….(= Naja…dass alle so viel
getrunken haben fand ich irgendwie echt unpassend. Man hatte so das Gefühl das
alle denken: „Wenn ich zuerst betrunken bin muss ich Ende nicht mit
aufräumen!“. Eher weniger besinnlich, aber so ist das nun mal hier. Naja…Am 2.
Weihnachtsfeiertag (dem 26.) waren dann nochmal überall kleinere und größere
Feste. Die Leute haben getanzt und gesungen und es war überall was los. Die
Straßen waren überfüllt und jeder hatte gute Laune. Wir waren wieder im
Township und waren wirklich begeistert von dem was es dort zu sehen gab: Ein
Tanzwettbewerb, eine Modenschau und sogar einen Ess-, oder vll. doch eher
Fresswettbewerb gab es. Die Menschen haben einfach ausgelassen gefeiert. Das
war für uns ein außergewöhnliches Erlebnis, weil wir das erste Mal die einzigen
Weißen auf einer öffentlichen Veranstaltung waren. Außerdem war am 26. der
nationale Strandtag. Wir ahnungslosen deutschen sind natürlich später am Tag
auch noch zum Strand gegangen und haben uns dort mit tausenden von Menschen in
der Sonne getummelt. Dein Nachbar lag meisten mit auf deinem Handtuch und das
Wasser konnte man nur stehen und nicht schwimmen, weil alles überfüllt war. Wer
gerne Bilder sehen möchte muss bitte wieder auf meinem Blog nachsehen. Die
Adresse ist wie immer bei meiner Theresa erfrag bar. Auch an diesem Tag wurde
wieder viel getrunken.
Insgesamt war mein Weihnachten also weder besinnlich noch
gemütlich am Ende aber doch gesegnet. Ich habe erfahren, dass Jesus nicht nur
für die Menschen geboren ist, die zu Weihnachten Schnee haben. Was mich als
kleines Kind noch ein bisschen genervt hat, hat mir diese Jahr wirklich
gefehlt: zu Weihnachten in die Kirche gehen! Ich war am 24. nur kurz alleine in
einem Gottesdienst, den ich dann jedoch wieder verlassen habe, weil er auf
Afrikaans abgehalten wurde und ich nur wenig verstanden habe. Ich habe mir dann
einfach meine eigene Zeit mit Gott genommen, die Gemeinschaft hat mir jedoch
wirklich gefehlt.
Zu Sylvester war es ähnlich. Es gab wieder jede Menge zu
essen und zu trinken. Der Jahreswechsel war jedoch eher ruhig. Kein Countdown,
kein Sekt und kein Feuerwerk. Als es 12 schlug saßen wir einfach in einer
kleinen Kirche und waren komplett still bis es 5 nach 12 war. Mit „Wir“ meine
ich nur Anna, meine Hausmutter Carmen und mich. Die anderen waren zuhause
geblieben. Der Gottesdienst war wieder auf Afrikaans und ich habe wenig
verstanden. Irgendwie hat es mir aber trotzdem gefallen. Als es dann vorbei war
und sich alle fröhlich umarmten, habe ich mich schon nach meiner Jungen
Gemeinde gesehnt. Naja…am Ende war es ein einsamer und ruhiger, aber auch
gesegneter und wohlbehüteter Start ins neue Jahr. Die Südafrikaner gehen zu
Sylvester übrigens nicht schlafen, sondern bleiben bis ungefähr 5 Uhr wach und
gehen dann direkt wieder zum Stand. Da wir aber vorerst genug von überfüllten
Stränden hatten, verbrachten wir den Tag anderswo.
Jaaaa…… meine Freunde jetzt haben wir doch wirklich schon
2013. Gruselig wie schnell die Zeit vergeht, oder? Ich bin jetzt schon mehr als
3 Monate unterwegs und fühle mich als wäre ich erst 3 Wochen weg. Naja…..da
kann man nix machen.
Um ehrlich zu sein, bin ich jetzt im Nachhinein schon fast froh,
dass die Weihnachtszeit vorbei ist, da ich schon ziemlich viel Heimweh hatte.
Ich glaube jetzt ist die schwerste Zeit meines Einsatzes überstanden….(=
Auch heute will ich euch noch etwas Kleines mitgeben, was
mir in den letzten Wochen und Monaten sehr wichtig geworden ist:
Alles was wir tun, sollte im Gebet beginnen, da das unsere
stärkste Waffe ist. Dazu habe ich eine klein Geschichte für euch: Ihr müsst wissen,
dass meine neue Gemeinde hier vorhat, ein eigenes Gemeindehaus zu errichten.
Zurzeit treffen wir uns noch in einer Turnhalle. Das ist eher unpraktisch, da
sie uns nur sonntags zur Verfügung steht. Unserer Pfarrer, Bruce, hat sich also
in letzter Zeit nach einem geeigneten Platz, zum Bau einen Gemeindehauses,
umgesehen. Als er sich einige angesehen hatte, hat er uns seinen Favoriten
vorgestellt und wir waren auch alle hellauf begeistert. Bevor der Kaufvertrag
jedoch unterschrieben wurde, hat uns Bruce zum Gebetstreffen auf dem neuen
Gelände eingeladen. Dort haben wir alle zusammen gebetet und auch gehört. Wir
haben gehört, ob auch Gott will, dass wir genau an dieser Stelle anfangen zu
bauen. Das war wirklich ein wundervolles Erlebnis. So hat letzten Endes nicht
nur die Gemeinde entschieden was gut ist, sondern Gott hat uns in Bildern und
Worten seinen Segen über der Sache offenbart. Ihr müsst wissen, dass wir bis
jetzt noch einmal das Geld haben, um auch nur einen Gartenzaun um das Gelände
zu ziehen. Da wir jetzt aber wissen das Gott uns in dieser Sache gesegnet hat,
vertrauen wir ihm, dass das Gemeindehaus gebaut werden kann und zu einem
wundervollen Ort der Begegnung und der Liebe aufblühen wird. All das haben wir
im Gebet, also im Gespräch mit Gott erfahren. Ich erlebe hier immer öfter, dass
zu einem Gespräch wirklich immer 2 gehören. Gott nimmt sich also echt Zeit auf
uns kleine Hühner zu hören und auch zu antworten. Wir sollten Gott in alle
Entscheidungen mit hineinnehmen und beten wann immer wir Zeit fingen. Damals in
Siloah haben wir gelernt, dass wir Gott mit aufs Klo, unter die Dusche und zum
Fenster putzen nehmen können. Er hat immer Zeit für uns. Das ist echt fetzig oder…?!?! Und jetzt noch
eine Sache, die mindestens genauso wichtig ist: Gebet bereitet Aktion vor. In einer Andacht in der Bibelschule habe ich
gelernt, dass Gebet und Aktion sogar voneinander abhängig sind: Gebet kann
seine volle Macht nur entfalten, wenn darauf von Gott gesegnete Aktion folgt.
Und Aktion bringt nichts, wenn sie nicht im Gebet vorbereitet wurde. Wenn du
weißt, dass du eine Sache unter Gottes Segen beginnst, dann kannst du dir
sicher sein, dass das Unmögliche zur Realität werden wird. Wirkliche Wunder
werden geschehen und Gott wird seine Macht durch dich offenbaren. Du bist
gebraucht. Er wird genau dich segnen und zu einem fetten Segen für andere
machen. Man o Mann, da braucht man sich dann noch nicht mal mehr Sorgen um
Dinge wie Geld machen. FETZIG ODER…..?!?!
Jaa……. meine Freunde! Ansonsten ist bei uns alles im Grünen:
die Kinder sind bei bester Laune; das Wetter ist wundervoll sommerlich und ich
wir Freiwilligen fühlen uns berufen und gebraucht.
Ich habe bis zum heutigen Tag übrigens schon 73 Windeln
gewechselt, und der kleine Ross der hier gerade auf meinem Schoß rumzappelt, riecht
so, als würden es gleich 74 werden….(=
Ich wünsch euch jetzt allen abschließend noch ein frohes und
gesegnetes neues Jahr. Ich denke im Gebet mit an euch und freue mich schon euch
alle im nächsten Sommer wieder zu sehen.
In Liebe euer Schwarzer Bruder Carsten.
Im Gebet könnt ihr bitte noch denken an:
-
Die Opfer des Brandes im Township
-
Babara unserer Projektleiterin
-
Unser Auto, das so seine Macken offenbart
-
Meine beiden „Mitvolutäre“ Floyd und Anna
Ein Herzliches „Danke“ an euch alle. Gott
segne euch alle und der Heilige Geist mache euch zu Lebendigen Werkzeugen im
Reich Gottes! Bis zum nächsten Mal euer Carsten…(;
Ich habe euch alle lieb….(;
Tschauuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu…(;